Sportpark Hammerbrook

Sportpark 2018

(Copyright: OpenStreetMap im Jahr 2018)

Die von verschiedenen Hamburger Unternehmen für den Betriebssport finanzierte und im Jahr 1980 eröffnete Freizeit- und Tennisanlage im ehemaligen Stoltenpark war mit 22 Außenplätzen plus Drei-Feld-Halle die größte Hamburger Tennisanlage. Von 1989-1998 war Tennis die mitgliederstärkste Sportart des Betriebssportverbandes, also mehr Aktive als im Fußball. Das Interesse ließ dann leider nach und ab 2007 wurde auf den Plätzen 19-22 nicht mehr gespielt, so dass sich die Natur der Plätze bemächtigte (siehe obiges Foto unten rechts).

Die bilinguale Privatschule Phorms hat die brachliegende Fläche zehn Jahre später in einen multifunktionalen Sportplatz für den Schulunterricht umgewandelt:

Multifunktionssportplatz

(Copyright: Google Maps)

Im August 2018 war Eröffnung des Sportplatzes, und im Frühjhar 2019 kam eine Golf-Indoor-Anlage hinzu. Seitdem macht es Sinn, von einem Sportpark Hammerbrook, zu sprechen.

Die Wortschöpfung "Sportpark" ist abgeleitet von der ParkSport-Initiative, die in Hamburg bei der ParkSportInsel Wilhelmsburg ihren Ausgangspunkt hat. Die gestalterische Kraft hinter der ParkSport-Idee ist Beate Wagner-Hauthal, die bereits 2013 für die internationale gartenschau hamburg (igs 2013) Sportangebote integrierte - sogar der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) verweist auf diese interessante Idee, und es gab eine Kooperation zwischen DOSB und der igs 2013. Noch fünf Jahre später verweist Christian Siegel in seinem Vortrag bei der 7. sportinfra auf die ParkSport-Idee. Aktuell ist der ParkSport fester Bestandteil der in 2022 beschlossenen Active City Strategie der Stadt Hamburg.

Mit der Wilhelmsburger Sportinsel war Frau Wagner-Hauthal 2017 erstmalige Preisträgerin des Active City Award und erhielt für das Konzept verschiedene weitere Preise und Auszeichnungen. Im August 2021 war der Wilhelmsburger Inselpark Gastgeber für das erste Hamburger Active City Festival.

Für das BSV-Sportgelände scheint die Bezeichnung Sportpark auf den ersten Blick gerechtfertigt, weil es neben Tennis einige weitere Sportangebote gibt: Stand Up Paddling, der oben gezeigte Multi-Court für die Sportarten Fußball, Basketball, Beach-Volleyball und Leichtathletik, eine Indoor-Golf-Anlage sowie einige Outdoor-Fitnessgeräte. Für die Früh-Sportler gibt es Morgenkurse vor Arbeitsbeginn um 7 Uhr als Fitness Workout, für Rücken & Mobility sowie hochintensives Intervalltraining und Yoga.

Auf den zweiten Blick hinkt es allerdings, denn wesentliches Merkmal der ParkSport-Philosophie ist Sport im öffentlichen Raum. Die Sportanlage im ehemaligen Stoltenpark ist aber nur bei den Playfit-Geräten öffentlich frei zugänglich.

Der Fussball-Platz ist eingezäunt und abgeschlossen; in den dort aufgestellten Containern befinden sich die Bretter für das Stand Up Paddling. Diese Bretter sind zu bestimmten Zeiten unter Aufsicht zugänglich. Der Multi-Court ist eingezäunt und dient in der Hauptsache dem Sportunterricht der Phorms-Schule; der Multi-Court kann aber auch beim Betriebssportverband gemietet werden. Die Tennisplätze sind ebenfalls eingezäunt und sind zur Hälfte nur für Mitglieder der dort ansässigen Tennisvereine zugänglich; die andere Hälfte wird gegen Geld vom Betriebssportverband stundenweise oder als Dauerbuchung vermietet. Die zwei Plätze der Indoor-Golfanlage können ebenfalls stundenweise oder als Dauerbuchung gemietet werden. Lediglich die Playfit-Geräte auf der kleinen Wiese vor der Gastronomie sind kostenfrei und offen zugänglich.
Die Morgenkurse werden vom Betriebssportverband für seine Mitglieder angeboten.

Die Stadt wird voraussichtlich ab Oktober 2024 mit ihren Arbeiten am Grünstreifen-Projekt beginnen, in dessen Folge vier Tennisplätze in Grünflächen umgewandelt werden - mehr dazu unter dem Menüpunkt "Hochwasserbassin". Mit dem Projekt Hochwasserbassin macht das Areal einen wichtigen Schritt zu einem öffentlichen Gelände. Die Notwendigkeit von Sportflächen im Bereich des neugeschaffenen Stadtteiles HafenCity unterstreicht die Bedeutung dieses Areals für möglichst vielfältige Sportangebote.

Doch wie kam es überhaupt zu unserer Tennisanlage?

1978 - Start der Planung

Der Betriebssportverband (BSV) hatte für die Tennissparte ursprünglich eine "Anlage Aschberg" geplant, doch bot die Stadt eine Fläche am Stoltenpark für 20 Außenplätze plus 3-Feld-Tennishalle an. Die Stadt war sogar bereit, "Bürgschaften für die Sportvereine gegenüber dem jeweiligen Kreditgeber zu übernehmen."

Ein erstes Treffen interessierter Betriebssportgemeinschaften (BSGen) gab es am 19. Januar 1978. Initiatoren des Treffens waren je ein Vertreter vom Betriebssportverband, vom Mobil Pegasus Club (Mobil-Oil) und vom TC Blau-Gelb. Verbindliche Zusagen gaben unser Verein sowie zwei BSGen/Firmen: Blau-Gelb (4 Plätze), Gruner & Jahr (2 Plätze), Mobil-Oil (4 Plätze).

Folgende weitere Firmen hatten Ihr Interesse bekundet: Beiersdorf, Colgate-Palmolive, Commerzbank, Dresdner Bank, Electric-Lobster, Hamburg-Mannheimer, Hamburg-Süd, LZB, Maizena, Neue Heimat, NDR und Winter Diamanten.

Laut Investitionsabrechnung vom März 1984 beteiligten sich schließlich folgende BSGen/Firmen und unser Verein an der Finanzierung:

Firmenanteile

Unser Verein konnte seinen Kostenanteil für die vier Tennisplätze nicht sofort aus eigenen Mitteln bezahlen. Der mit dem Verein verbundene Axel Springer Verlag hat mit einem Kredit ausgeholfen, den der TC Blau-Gelb nach einem Jahrzehnt getilgt hatte.

Das Finanzierungsvolumen der Tennisanlage mit 22 Außenplätzen, einer Drei-Feld-Halle, Clubhaus und Verwaltungsgebäude belief sich auf rund 3,4 Millionen DM.

Die Kostenanteile waren: rund 1,4 Mio. für die Tennisplätze plus Flutlichtanlage; rund 1,05 Mio. für die Drei-Feld-Halle; rund 0,75 Mio. für das Clubhaus und rund 0,2 Mio. für das Verwaltungsgebäude.
Die Finanzierungsanteile waren: rund 1,83 Mio. finanzierten die Hamburger Unternehmen, deren Betriebssportgruppen auf der Anlage spielten, sowie unser Tennisclub; rund 0,8 Mio. waren Darlehen und Kredite; rund 0,36 Mio. umfasste der Zuschuss aus öffentlichen Mitteln; rund 0,34 Mio. kamen vom BSV und rund 0,06 Mio. fügten Festgeldzinsen hinzu.

Für die Betreuung bzw. Verwaltung der Tennisanlage sollte sich ursprünglich ein neuer gemeinnütziger Verein bilden, doch entschied die Stadt bereits im April 1978 "einen Vertrag mit dem bereits bewährten Verband" schließen zu wollen; die BSGen sollten ihre Verträge mit dem BSV schließen.

Im Jahr 1980 konnten die Tennisspieler/innen loslegen und verteilten sich wie folgt über die Anlage:

Platzverteilung 1980

Den im Jahr 1983 fertiggestellten Platz 22 nutzten hauptsächlich die Tennisspieler von Germanischer Lloyd und ein wenig auch der Otto Versand.

Es bildete sich ein Verwaltungsausschuss Freizeit- und Tennisanlage ehemaliger Stoltenpark aus Vertretern der beteiligten BSGen mit einer Stimme pro Platz; der BSV saß mit der 22. Stimme in dem Ausschuss (ab 1983 war es die 23. Stimme).

Zu Beginn hatte die Tennisanlage 17 Flutlichtmasten, die 22 Plätze bestrahlten. Im Jahr 2001 wurde eine neue Flutlichtanlage installiert, Heute sind es 11 Flutlichtmasten, die 18 Plätze bestrahlen.

Hier eine Bildfolge, die zeigt, wie das Gelände vor dem Bau der Tennisanlage (1977), nach dem Bau (1981), im Jahr 2018 und im Jahr 2020 aussah - Bildwechsel nach zwei Sekunden:

(Copyright: Betriebssportverband, Apple Inc. & Google Earth)

2000 - Ein erster Kratzer im Lack

Knapp 20 Jahre ging alles gut. Da sich die Zahl der Tennisspieler/innen verringerte, wurden um die Jahrtausendwende die Plätze 19-22 aufgegeben und die Natur übernahm die Tennisplätze (siehe im obigen Bildwechsel das Luftbild aus dem Jahr 2018). Die BSG Mobil Pegasus Club fusionierte mit dem SV Esso (weil die Firmen Mobil Oil und Esso 1999 fusionierten) und verließ daraufhin die Anlage in der Wendenstraße, um fortan auf der Anlage des SV Esso am Hagenbecks Tierpark zu spielen (gemeinsam wurden sie zum SV Blau Weiß Rot, der 2023 seine Tennisplätze an den Nachbarverein SV Grün-Weiß Eimsbüttel von 1901 übergeben hat). Ebenso verließen die Baubehörde und Lincas die Anlage.

Das ging einige Jahre gut, bis dann der nächste Schlag kam. Es zogen sich die Dresdner Bank und der Otto Versand zurück, die zusammen sieben Plätze gepachtet hatten. Es gab zähe Austrittsverhandlungen, bis es schließlich eine Einigung gab, die für den Verwaltungsausschuss und den BSV finanziell tragbar war. Kurz darauf kündigte 2010 die Firma Gruner + Jahr seine Plätze, und 2015 spielte dann auch Rot-Weiß (vormals Neue Heimat) seine letzte Saison.

Die übrigen BSGen und anlagenfremde BSGen nutzten die freien Plätze zum Teil für Punktspiele und es gab einen hohen Betrag an Rücklagen, aus dem die Mindereinnahmen gedeckt werden konnten. Für drei Jahre (2009-2012) nutzte die BSG Berenberg einen Platz, zwei Jahre (2016-2017) spielte die BSG Rapid (Unilever) auf zwei Plätzen und für eine Saison (2016) spielte die BSG HanseWerk auf einem Platz der Tennisanlage.

Im Jahr 2007 hatten wir die Situation, dass vier der ursprünglich 22 Plätze stillgelegt waren. Die folgenden Jahre wurden zunächst 11, dann 10, dann 9 und 2013 nur noch 8 Plätze von den BSGen genutzt. 2016 und 2017 waren es für zwei Jahre wieder 10 Plätze und ab 2018 erneut nur noch 8 Plätze.

In 2009 begab sich der BSV wegen der Verlängerung des Pachtvertrages, der demnächst auslaufen sollte, in Gespräche mit der Stadt Hamburg. Der Vertrag wurde um 25 Jahre verlängert und im Jahr 2016 erneut um fünf weitere Jahre verlängert, so dass die Tennisanlage bis 2041 genutzt werden kann. Bislang trugen alle BSGen plus BSV gemeinsam die wirtschaftliche Verantwortung für die Tennisanlage. Aufgrund der zunehmenden Kündigungen durch BSGen drohte das ganze Projekt in eine finanzielle Schieflage zu geraten. Es wurde ein Schnitt gemacht, bei dem erstens der BSV die Rücklagen der gekündigten BSGen einbehalten durfte, zweitens die noch auf der Anlage ansässigen Gründungs-BSGen ihre Rücklagenanteile ausbezahlt bekamen, drittens der BSV das wirtschaftliche Risiko für die gesamte Anlage übernahm und viertens zwischen 2009 und 2014 neue Verträge mit den verbliebenen und neu dazu gekommenen BSGen aufgesetzt wurden.

Durch die überschriebenen Rücklagenanteile hatte der BSV zwar ein finanzielles Polster, doch bis Ende 2016 war das finanzielle Polster nur noch klein. Die Zahl der tennisbegeisterten Mitglieder ging im BSV noch stärker zurück als im Deutschen Tennisbund.

Beim BSV war die Tennissparte von 1989 bis 1998 die mitgliederstärkste Sportsparte – bis 2017 folgte ein dramatischer Rückgang der Mitgliederzahlen um 85%. Beim Deutschen Tennisbund sind die Mitgliederzahlen von 2,3 Mio. im Jahr 1994 auf rund 1,37 Mio. im Jahr 2020 zurückgegangen - das ist ein Rückgang um lediglich 43%.

Etwas mehr als zwei Jahrzehnte spielte unser Club auf vier Plätzen, dann einige Jahre auf drei, dann auf zwei, wieder auf drei und die letzten drei Jahre (2021-23) sogar auf fünf Plätzen. Germanischer Lloyd fusionierte in 2013 mit seinem bisherigen Konkurrenten Det Norske Veritas. Die Tennisspieler von DNV fusionierten 2021 mit dem TC Blau-Gelb und unser Club übernahm deren Platz als vierten Pacht-Platz; ein fünfter Platz wurde gemietet.

In der Umbruchzeit der Jahrtausendwende kam der Pöseldorfer Club auf die Tennisanlage und spielt hier auf zwei Plätzen - für die Punktspiele nutzte er zusätzlich den Platz des Germanischen Lloyd, was wir nach Übernahme dieses Platzes so beibehalten haben.

2017 - Es geht wieder aufwärts

Ab diesem Jahr vollzieht sich eine Wende. Die 13 Plätze hinter der Tennishalle werden mit einer computergesteuerten Beregnungsanlage modernisiert und viele Plätze erhalten eine Grundliniensanierung. Das war zwar eine teure Investition, aber sie lohnte sich. Die Zahl der Tennisspieler/innen steigt seit 2017 und der BSV erzielt bei der Vermietung seiner Plätze eine zunehmende Auslastung. Im Jahr 2020 wurde schließlich ein historisch gutes Ergebnis erzielt.

Auch für unseren Club war 2020 ein phantastisches Jahr, denn wir hatten nur 11 Austritte und 72 Neumitglieder, also einen Netto-Zuwachs von 61 Tennisbegeisterten. Der ebenfalls auf dieser Anlage spielende Pöseldorfer Club gewann 42 Mitglieder hinzu. Dieser Standort hatte mit diesen beiden Vereinen also einen Mitgliederzuwachs von 103 Tennisbegeisterten.

2021 war ebenfalls ein Jahr mit großer Nachfrage, doch haben wir dieses Jahr nur 40 Neu-Mitglieder aufnehmen können. Wir hatten fast das ganze Jahr einen Aufnahmestopp; so entstand eine Warteliste mit mehr als 50 Personen.

Nachdem 43 Personen ausgetreten sind, haben wir für die Saison 2022 sämtliche Personen der Warteliste angeschrieben; nur wenige Personen haben die Chance ergriffen. So haben wir trotz Aufnahmestopp aufgrund der noch anhaltend starken Nachfrage 82 Neu-Mitglieder aufgenommen. In jenem Jahr zählen wir 55 Mitglieder pro Außenplatz - damit lagen wir im Hamburger Durchschnitt.

Vor der Saison 2023 sind ungewöhnlich viele Mitglieder ausgetreten - insgesamt 56 Personen; davon 48 Personen, die in den letzten drei Jahren eingetreten waren. Das ist ein klares Zeichen dafür, dass Tennis einen kurzlebigen Corona-Effekt erzeugte. Das passt auch zum bundesweiten Trend. Die Zahl der im DTB organisierten Tennisspieler/innen nahm von 2019 auf 2020 um 1,22% zu, dann um 4,48% und danach nur noch um 2,11%. Es ist davon auszugehen, dass die Mitgliederzahl demnächst stagnieren wird. Die Sportart Tennis hatte vor Corona bereits ihren Sättigungspunkt erreicht. Seit dem Jahr 2015 dümpelt die Mitgliederzahl des weltgrößten Tennisverbandes um das Niveau von 1981. Der DTB versucht die Mitgliederzahlen damit aufzuhübschen, dass er gemeinsam mit Tennis-Point die Initiative für einen Tennisclub der Zukunft gegründet hat, bei dem neben Beach-Volleyball & Beach-Tennis auch die Sportart Padel zu einem Mitgliederzuwachs beitragen soll. Padel ist trotz der offensichtlichen Ähnlichkeiten zum Tennis allerdings eine völlig eigenständige Sportart.

Nach dem thematischen Schwenk nun wieder zu unserer Mitgliederentwicklung. Mit dem Jahr 2023 ereignete sich ein Bruch der dynamischen Entwicklung, der in 2024 und 2025 bestätigt wurde. Nach den 82 Neu-Mitgliedern des Jahres 2022 waren es in 2023 lediglich 34, in 2024 lediglich 16 und in 2025 noch 18. Damit ist für unseren Verein klar nachgewiesen, dass das deutlich gestiegene Interesse nur corona-bedingt war. Schauen wir auf die Austrittsraten der in den Corona-Jahren 2020 und 2021 eingetretenen Mitglieder, so ist festzustellen, dass bereits 71% und 83% dieser Mitglieder ausgetreten sind. Inzwischen haben wir auch keine Warteliste mehr. Der corona-bedingte Hype ist auch auf Bundesebene erkennbar, doch braucht es für die Bestätigung der Sättigungs-Annahme wohl noch zwei Jahre.

Nachdem sich die Tennissparte von Hapag Lloyd Ende 2021 aufgelöst hat, sind von der Gründungsgemeinschaft des Jahres 1980 seit dem 1. Januar 2022 lediglich noch der TC Blau-Gelb, die mit ihm kooperierende DNV (ehemals Germanischer Lloyd) und die DZ Hyp übrig. Blau-Gelb hat sich zu einem firmenunabhängigen Verein entwickelt und kooperiert mit zwei Firmen-BSGen. Ende 2022 löste sich eine der zwei BSGen auf und 2023 kam eine neue BSG als Kooperationspartner hinzu, so dass wir nun Mitglieder von zwei aufgelösten Tennis-Sparten (Hapag Lloyd und Rapid (Unilever)) und von zwei bestehenden Tennis-Sparten (Allianz und DNV) in unseren Reihen haben.

Die DZ Hyp pachtet für ihre Mitarbeiter/innen bereits seit Jahren nur einen einzigen Tag auf einem Tennisplatz. Keine Firma hat mehr ein Interesse, einen Tennisplatz vollständig zu pachten (also die gesamte Woche); für die Mitarbeiter/innen werden lediglich Dauerbuchungen an bestimmten Tagen zu bestimmten Zeiten getätigt. Damit hat sich die Betriebssport-Tennisanlage von ihrer ursprünglichen Bestimmung entfernt. In 2023 wurden nur 23% der für Einzel- und Dauerbuchungen vermieteten Stunden von BSV-Mitgliedern gebucht. Würde man diese momentan auf neun Plätze verteilten Buchungen zusammenführen, so ließen sich sämtliche Dauerbuchungen mit zwei Plätzen bedienen; lediglich bei den Einzelbuchungen durch BSV-Mitglieder gibt es einzelne Stunden, die so stark nachgefragt sind, dass man noch einen dritten Platz bräuchte.

Genau dies ist das wesentliche Argument dafür, dass es kein Problem darstellt, wenn die Stadt für das Projekt Hochwasserbassin vier Tennisplätze in Grünfläche umwandelt - genau genommen können auch noch die verbleibenden zwei Tennisplätze rechts vom Mittelgang hinter der Tennishalle entfernt werden, um dort zum Beispiel eine öffentliche Beach-Volleyball-Fläche oder Padel-Plätze zu errichten. Der Beach-Volleyball-Platz auf dem Multi-Court-Gelände ist eingezäunt und nur gegen Bezahlung zugänglich. Beim Parksport geht es aber darum, kostenfreie für die Öffentlichkeit zugängliche Sportflächen einzurichten. Es ließe sich auch eine Mischung realisieren, so dass bestimmte Sportflächen kostenfrei nutzbar sind, solange sie von niemandem reserviert werden. Gegen Bezahlung kann also eine bestimmte Nutzungszeit gebucht werden. Grob gesprochen hieße das, bis 17 Uhr wären bestimmte Sportflächen kostenfrei nutzbar und ab 17 Uhr, wo viele Menschen nach der Arbeit gerne Sport treiben, würden dann die Bezahler Vorrang haben - und hier insbesondere die Bezahler, die BSV-Mitglied sind.